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5 Strategien für Sportler: Nach der Sportverletzung Sicherheit gewinnen

  • 5. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Feb.

Eine Verletzung, wie eine Handgelenkfraktur, bringt nicht nur körperliche Herausforderungen mit sich, sondern häufig auch mentale Barrieren.

 

Die Angst vor einer erneuten Verletzung bleibt oft vorhanden, selbst wenn der Heilungsprozess medizinisch abgeschlossen ist. Diese psychologische und mentale Komponente kann den Alltag und die Rückkehr zu gewohnten Aktivitäten erheblich manipulieren. 


In dem nachfolgenden Blogbeitrag beleuchten wir die Ursachen dieser Ängste, typische Situationen, in denen sie auftreten, und zeigen dir Strategien, wie du mit der Angst umgehen kannst.


Mentale Rückkehr nach Verletzung
@sportmedinsight

Die Psychologie hinter der Angst


Nach einer Verletzung durchläuft das Gehirn eine Art "Schutzmodus". 


Es speichert die Verletzungserfahrung als potenzielle Gefahr ab und versucht, ähnliche Situationen in der Zukunft zu vermeiden. Sinnvoll ist dieser Schutzmechanismus vor allem evolutionär, da dieser uns vor weiteren Schäden bewahren soll.

Wenn diese Schutzfunktion übermäßig ausgeprägt ist, kann sie zu Vermeidungsverhalten führen, das die Lebensqualität und die Rehabilitation beeinträchtigt.


Typische mentale Muster, die nach einer Verletzung auftreten können, sind:


  • Katastrophendenken: "Mein Handgelenk könnte brechen, wenn ich es wieder stark belaste."


  • Selbstzweifel: "Kann ich mein Handgelenk nach der Verletzung überhaupt schon wieder belasten?"


  • Übervorsicht: "Safety first! Ich sollte mein Handgelenk schützen und erst mal nicht belasten."


Diese Gedanken und Gefühle können Angst und Unsicherheit verstärken, selbst wenn der Körper längst bereit ist, wieder aktiv zu werden.




Situationen, die Angst auslösen können


Gerade bei einer Handgelenkfraktur gibt es spezifische Situationen, in denen sich diese Angst besonders bemerkbar macht:


  1. Sportliche Aktivitäten: Aktivitäten wie Gewichtheben, Tennis oder Klettern, bei denen das Handgelenk stark belastet wird, können Ängste auslösen. Die Vorstellung, dass eine plötzliche Belastung oder ein Sturz die Verletzung erneut auslösen könnten, ist oft präsent.


  2. Alltägliche Bewegungen: Selbst einfache Bewegungen wie das Tragen einer Einkaufstasche, das Öffnen eines Glasdeckels oder das Abstützen auf der Hand können Unsicherheiten hervorrufen.


  3. Rutschige oder unsichere Untergründe: Besonders in der Winterzeit, auf rutschigem Boden oder bei unebenem Gelände, ist die Angst vor einem erneuten Sturz ausgeprägt. 


  4. Berufliche oder soziale Verpflichtungen: Für Menschen, die auf ihre Hände beruflich angewiesen sind (z. B. Handwerker, Musiker oder Eltern), kann die Vorstellung, erneut eingeschränkt zu sein, zusätzlichen Druck erzeugen. 




Strategien, um die Angst zu überwinden


Die gute Nachricht ist: Die mentale Angst vor einer erneuten Verletzung kann minimiert und sogar überwunden werden. Hier sind einige Ansätze:


  1. Psychoedukation:

    Verstehen Sie, dass die Angst eine natürliche Reaktion ist. Sprich mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten über den Heilungsprozess und hol dir eine objektive Einschätzung deiner Belastbarkeit.


  2. Graduelles Training:

    Beginne mit leichten Belastungen und steiger diese schrittweise. Progressives Training und positive Erfahrungen können das Vertrauen in dein Handgelenk stärken.


  3. Mentale Techniken:

    • Visualisierung: Stelle dir vor, wie du eine Bewegung erfolgreich und ohne Schmerzen ausführst.

    • Achtsamkeit: Bleibe im Moment, anstatt dich auf mögliche zukünftige Verletzungen zu konzentrieren.


  4. Professionelle Unterstützung:

    Ein Gespräch mit einem Sportpsychologen oder Therapeuten kann helfen, Ängste zu erkennen und zu bearbeiten. Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) ist besonders effektiv bei der Arbeit mit Angst.


  5. Selbstfürsorge:

    Sorge für ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation. Ein gesunder Körper unterstützt auch die mentale Heilung und wird häufig von Sportlern vernachlässigt.




Fazit


Die Angst vor einer erneuten Verletzung nach einer Handgelenkfraktur oder einer anderen Verletzung ist bei Sportlern ein häufig auftretendes, aber überwindbares Hindernis.

Indem du die psychologischen Mechanismen verstehst und aktiv Strategien anwendest, kannst du sowohl körperlich als auch mental gestärkt aus der Erfahrung hervorgehen.


Denk daran: Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst aktiv zu werden. Vertraue deinem Körper und gib dir die Zeit, die du in der Rehabilitation brauchst.


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