Mit mentaler Stärke durch die Verletzungszeit: Dein Arbeitsplatz bleibt sicher
- 16. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Verletzungen sind für viele Sportler eine große Belastung – nicht nur physisch, sondern auch mental. Besonders im beruflichen Kontext kann eine Verletzung Sorgen auslösen, die weit über die Genesung hinausgehen. Eine der häufigsten Ängste ist der Verlust des eigenen Arbeitsplatzes. Dieser Blogbeitrag zeigt Strategien, wie du mit dieser Angst umgehen und deine mentale Gesundheit neben deiner physischen Genesung stärken kannst.

Akzeptanz der Situation
“Verstehen ist der erste Schritt zur Akzeptanz, und nur mit Akzeptanz kann es zur Genesung kommen.”
Dieser bekannte Spruch trifft es auf den Punkt. Der erste Schritt im Umgang mit der Angst und dem Start in Richtung Genesung ist die Akzeptanz der Verletzung und der damit verbundenen Einschränkungen. Sich Sorgen zu machen, ist normal. Es ist aber immens wichtig, sich nicht von ängstlichen Gedanken überwältigen zu lassen. Akzeptiere, dass die Heilung deiner Verletzung Zeit braucht. Dies trifft im Übrigen nicht nur auf die Angst um deinen Arbeitsplatz, sondern sollte in jedem Sportler bei seiner Verletzung im Vordergrund stehen.
Kommunikation mit dem Arbeitgeber
Offene und ehrliche Kommunikation mit deinem Arbeitgeber ist entscheidend. Versuche nicht, deine Verletzung zu verbergen, sondern kommuniziere mit deinem Vorgesetzten und deinen Arbeitskollegen über deine Situation. Wichtig hierbei ist es auch, ehrlich über die Dauer der Verletzung und den Heilungsverlauf zu sein. Nur so sind Unternehmen in der Lage, geeignete Maßnahmen für dich und dein Team zu treffen.Viele Unternehmen schätzen sogar Ehrlichkeit und Transparenz. Eine klare Kommunikation kann dazu beitragen, Missverständnisse und Unsicherheiten zu vermeiden.
Nutzung professioneller Unterstützung
Die Unterstützung von professioneller Hilfe ist keine Schande! Ein Sportpsychologe oder ein Coach wird dir helfen können, deine Ängste zu bewältigen und deine mentale Widerstandsfähigkeit zu stärken. Auch Gespräche mit Physiotherapeuten oder Ärzten können beruhigend wirken, da sie dir eine klare Perspektive auf den Heilungsprozess geben. Es kann dir in schwierigen Situationen Sicherheit in deiner Ungewissheit geben.
Entwicklung eines Genesungsplans
Ein strukturierter Genesungsplan kann dir helfen, die Kontrolle über deine Situation zurückzugewinnen. Das Gefühl, aktiv etwas für die eigene Genesung zu tun, kann Ängste lindern.
Genesungsplan am Beispiel einer Schulterverletzung:
Physiotherapie: Versuche, sofern es deine Verletzung zulässt, regelmäßige Übungen zur Stärkung der umliegenden Muskulatur und zur Wiederherstellung der Beweglichkeit in deinen Alltag einzubauen.
Schonende Anpassung der Arbeit: Wenn möglich, kann eine vorübergehende Verlagerung auf weniger belastende Aufgaben helfen, die Schulter zu entlasten. Besonders im handwerklichen Bereich kann so oft das Gefühl von Wertschätzung und des Gebrauchtwerdens wiedergewonnen werden.
Hilfsmittel: Bei Verwendung von Orthesen oder speziellen Lagerungskissen kann die Heilung unterstützt und Schmerzen reduziert werden. Gerade bei Arbeiten am Schreibtisch im Büro kann das eine sinnvolle Maßnahme darstellen, um weiterhin am Arbeitsalltag teilzunehmen.
Geduld und Selbstfürsorge: Sich ausreichend Zeit für die Heilung zu geben und auf Warnzeichen des Körpers zu achten, ist essenziell.
Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks
Spreche mit Familie, Freunden oder Kollegen über deine Sorgen. Oft hilft es, sich mit anderen auszutauschen, um die eigene Situation besser einordnen zu können. Du wirst merken, wie gut es dir tut, über deine Sorgen und Probleme zu sprechen. Das gilt übrigens nicht nur für (Sport-)Verletzungen. Offene Kommunikation in einem sozialen und fürsorglichen Netzwerk kann dir in vielen Situationen helfen.
Fokus auf das Positive
Auch wenn es schwer fällt: Versuche, dich auf das Positive zu konzentrieren. Denke an deine Fortschritte, die du bereits gemacht hast. Sei stolz auf den Umgang mit deiner Verletzung. Erinnere dich ebenfalls immer an die Möglichkeiten, die sich nach der Genesung ergeben können.
Ein positives Mindset kann dabei helfen, die Angst in Schach zu halten.
Kenntnis deiner Rechte
Informiere dich über deine Rechte am Arbeitsplatz. In Deutschland gibt es klare arbeitsrechtliche Regelungen, die Arbeitnehmer während einer Krankheit schützen:
Kündigungsschutz: Nach dem Kündigungsschutzgesetz ist eine Kündigung während einer Krankheit nur unter sehr strengen Bedingungen möglich. Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass die Krankheit langfristig die Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigt und keine anderen Einsatzmöglichkeiten im Betrieb bestehen.
Entgeltfortzahlung: Sofern du dich korrekt krankgemeldet hast, haben laut dem Entgeltfortzahlungsgesetz Arbeitnehmer Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für bis zu sechs Wochen.
Krankschreibung und Meldung: Es ist wichtig, den Arbeitgeber unverzüglich über die Arbeitsunfähigkeit zu informieren und eine ärztliche Bescheinigung (AU) vorzulegen.
Rehabilitation und Wiedereingliederung: Arbeitnehmer haben das Recht auf Unterstützung bei der Wiedereingliederung nach längerer Krankheit. Eine stufenweise Rückkehr ermöglicht dir die Wiedereinführung in deinen gewöhnlichen Arbeitsalltag.
Fazit
Die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust bei einer Verletzung ist nachvollziehbar, muss aber nicht überwältigend sein.
Mit der richtigen Einstellung, einem sozialen und vertrauenswürdigen Unterstützungsnetzwerk und professioneller Hilfe können diese Herausforderungen gemeistert werden.
Denke stets daran: Deine Gesundheit hat oberste Priorität!
Commentaires