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Schulter-Check für Sportler: Entstehung und Behandlung der häufigsten Schulterverletzungen

  • 7. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Jan.

Die Schulter ist eines der komplexesten und beweglichsten Gelenke des menschlichen Körpers. Diese hohe Beweglichkeit bringt jedoch eine gewisse Instabilität mit sich, wodurch die Schulter besonders anfällig für Verletzungen ist – insbesondere bei Sportarten, die schnelle, wiederholte oder kraftvolle Bewegungen des Arms erfordern.

Im Folgenden beleuchten wir die häufigsten Schulterverletzungen, ihre Entstehungsmechanismen und eine kurze Übersicht der Therapiemöglichkeiten.



Rotatorenmanschettenruptur

Entstehung:

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln und deren Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren. Eine Ruptur entsteht häufig durch chronische Überlastung, wie sie bei wiederholten Überkopfwurfbewegungen (z. B. im Tennis oder Baseball) vorkommt. Akute Verletzungen treten oft bei einem Sturz auf den ausgestreckten Arm auf.


Therapie:

  • Konservativ: Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente, Injektionen

  • Operativ: Nähen der Sehne bei größeren Rissen


Schulterluxation (Ausrenkung)

Entstehung:

Eine Schulterluxation entsteht meist durch einen Sturz oder ein starkes Verdrehen des Arms. Besonders betroffen sind Kontakt- und Actionsportarten. Typischerweise rutscht der Oberarmkopf nach vorn aus der Gelenkpfanne.


Therapie:

  • Akut: Reposition (Einrenken) durch einen Arzt

  • Langfristig: Muskelaufbau und Stabilisationstraining; bei wiederholten Luxationen kann eine Operation notwendig sein


Impingement-Syndrom (Engpass-Syndrom)

Entstehung:

Hierbei kommt es zu einer Einengung im Schultergelenk, oft bedingt durch Sehnenreizungen oder knöcherne Veränderungen.

Auslöser sind häufig Überkopfbewegungen, wie sie beim Schwimmen, Volleyball oder Klettern vorkommen.


Therapie:

  • Konservativ: Schonung, entzündungshemmende Maßnahmen, Physiotherapie.

  • Operativ: Erweiterung des Gelenkspalts bei chronischem Impingement.


4. Labrumläsion (Schultergelenkspfannenverletzung)

Entstehung:

Das Labrum ist der knorpelige Rand der Gelenkpfanne, der für Stabilität sorgt. Eine Verletzung entsteht oft durch ruckartige Bewegungen oder hohe Belastungen, wie sie beim Gewichtheben oder bei Wurfsportarten auftreten.


Therapie:

  • Konservativ: Physiotherapie zur Stabilisierung.

  • Operativ: Arthroskopische Rekonstruktion des Labrums.



Bizepssehnenentzündung (Tendinitis)

Entstehung: Chronische Belastungen, etwa durch wiederholte Zugbewegungen oder Rotationen im Arm, führen zu einer Überreizung der langen Bizepssehne. Betroffen sind oft Schwimmer, Tennisspieler und Bodybuilder.


Therapie:

  • Konservativ: Kältetherapie, entzündungshemmende Maßnahmen, Dehn- und Kräftigungsübungen.

  • Operativ: Selten notwendig; Sehnenrefixation bei schwerwiegenden Fällen.



Fazit

Schulterverletzungen im Sport entstehen häufig durch Überlastung, falsche Technik oder direkte Traumen. Prävention ist ein zentraler Ansatzpunkt:

Durch gezieltes Stabilisationstraining, eine korrekte Bewegungsausführung und die Vermeidung von Überbelastungen können viele Verletzungen vermieden werden (siehe hierzu unseren Beitrag zur Prävention von Sportverletzungen: https://www.sportmedinsight.com/post/gezielte-pr%C3%A4vention-schwachstellen-st%C3%A4rken).

Im Falle einer Verletzung ist eine rasche Diagnosestellung und die Anpassung der Therapie entscheidend, um die Funktion der Schulter vollständig wiederherzustellen und Rückfälle zu verhindern.



Schulterverletzung - Rätsel
@sportmedinsight



1 Comment

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Anonym
Jan 08
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Gerade das Schultergelenk ist häufig der Leidtragende. Super Zusammenfassung. Danke und LG!

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