Schulterdrücken – Die Mutter aller Schulterübungen
- 18. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Schulterdrücken gilt als eine der effektivsten Kraftübungen zur Stärkung der Schultermuskulatur. Die Übung beansprucht primär den Deltamuskel (Musculus deltoideus), insbesondere den vorderen und mittleren Anteil, sowie die Trapezmuskulatur. Darüber hinaus aktiviert sie zahlreiche Stützmuskeln wie den Serratus anterior und den Trizeps brachii. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die unterschiedlichen Varianten des Schulterdrückens ein, analysieren ihre Vorteile und Nachteile und geben dir wertvolle Tipps für deine Trainingsroutine.

Schulterdrücken stehend mit der Langhantel
Stelle dich etwa schulterbreit hin und greife die Langhantel ebenfalls schulterbreit. Drücke die Langhantel aus der Kraft der Schulter in einer Linie nach oben.
Vorteile:
Ganzkörper-Stabilisation: Beim stehenden Schulterdrücken werden nicht nur die Schultern, sondern auch die Rumpfmuskulatur, der untere Rücken und die Beine aktiviert, um den Körper zu stabilisieren
Funktionalität: Die Variante im Stehen ahmt Alltagsbewegungen nach und verbessert die allgemeine Körperkoordination
Nachteile:
Technische Herausforderung: Eine saubere Technik ist elementar wichtig, um Verletzungen im unteren Rücken zu vermeiden
Belastung der Wirbelsäule: Bei falscher Ausführung oder zu hohem Gewicht kann es zu einer übermäßigen Belastung der Lendenwirbelsäule kommen.
Tipp: Achte darauf, deine Gesäß- und Bauchmuskulatur anzuspannen, um ein Hohlkreuz zu vermeiden und die Stabilität zu steigern.
Schulterdrücken sitzend mit der Langhantel
Setze dich auf eine Hantelbank und führe die Langhantel aus der Schulter nach oben.
Vorteile:
Gezielte Belastung: Durch die Sitzposition wird die benötigte Rumpfstabilisation minimiert. Das ermöglicht eine isolierte Belastung der Schultern
Höhere Belastung: Da weniger Energie in die Stabilisierung fließt, kannst du in der Regel mehr Gewicht bewegen
Nachteile:
Weniger funktional: Die Sitzposition reduziert die Einbindung der Stützmuskulatur, was den Übertrag auf Alltagsbewegungen verringert.
Erhöhte Belastung der Schultergelenke: Bei mangelnder Beweglichkeit kann es zu Fehlbelastungen der Schultergelenke kommen
Tipp: Wähle eine Bank mit leichter Rückenstütze und halte die Ellbogen leicht vor der Schulterlinie.
Schulterdrücken mit Kurzhanteln
Setze dich auf eine Hantelbank und führe die Kurzhantel mit leicht gewinkelten Armen aus der Schulter nach oben.
Vorteile:
Bewegungsfreiheit: Kurzhanteln erlauben eine natürliche Bewegungsbahn, die der individuellen Anatomie angepasst werden kann
Beidseitige Symmetrie: Schwächen in einer Schulter werden direkt sichtbar und können gezielt ausgeglichen werden. Dies ermöglicht ein unilaterales Training der Schulter
Nachteile:
Koordinationsaufwand: Der Fokus auf Balance und Technik kann dazu führen, dass weniger Gewicht verwendet wird
Zeitaufwand: Das Heben und Positionieren der Kurzhanteln kann bei schwerem Gewicht aufwändig sein
Tipp: Führe die Bewegung kontrolliert aus und vermeide es, die Hanteln am Ende der Bewegung gegeneinander zu schlagen.
Schulterdrücken an der Maschine
Vorteile:
Stabilität: Die geführte Bewegung reduziert das Verletzungsrisiko und ist ideal für Anfänger
Gezielte Belastung: Der Fokus liegt ausschließlich auf der Schultermuskulatur, ohne dass die Rumpfstabilisation eine Rolle spielt
Nachteile:
Eingeschränkte Bewegungsfreiheit: Die vorgegebene Bewegungsbahn kann bei manchen Nutzern zu unnatürlichen Belastungen führen
Geringere Aktivierung der Hilfsmuskulatur: Die Maschine entlastet stabilisierende Muskeln, was den Übertrag auf freie Bewegungen einschränkt
Vergleich der Varianten
Variante | Stabilisation | Bewegungs- freiheit | Maximale Belastung | Verletzungs-risiko |
Stehend mit Langhantel | Hoch | Mittel | Mittel | Mittel |
Sitzend mit Langhantel | Niedrig | Mittel | Hoch | Mittel |
Mit Kurzhanteln | Mittel | Hoch | Mittel | Niedrig |
An der Maschine | Niedrig | Niedrig | Hoch | Niedrig |
Fazit
Schulterdrücken ist eine unverzichtbare Übung für jeden, der starke und gesunde Schultern aufbauen möchte.
Jede Variante hat ihre spezifischen Vorteile und eignet sich für unterschiedliche Trainingsziele. Während die stehende Langhantel-Variante ein umfassendes Ganzkörpertraining bietet, eignet sich die sitzende Variante besonders für das gezielte Muskelwachstum.
Kurzhanteln punkten mit Bewegungsfreiheit und Symmetrie, während Maschinen die sicherste Option für Anfänger darstellen.
Das stehende Schulterdrücken gehört definitiv zu meinen Favoriten und ist für mich ein absolutes MUSS in jedem Trainingsplan. Ganz egal ob Hyperthrophie oder Maximalkraftaufbau. Neben der vorderen Schulter werden vor allem die Stützmuskulaturen trainiert, die für mich als Athlet besonders wichtig sind. Danke für diesen Beitrag, 5 Sterne von mir